Der Gefion-Brunnen in Kopenhagen

Der Gefion-Brunnen in Kopenhagen ist nicht nur das größte Denkmal Kopenhagens, sondern dieser Springbrunnen versteckt mehrere Symbole, die sehr eng mit dem Königreich Dänemark, insbesondere aber mit Seeland verbunden sind. Nicht zuletzt wegen seines Symbolgehalts wird der Gefion-Brunnen noch heute auch als Wunschbrunnen benutzt.

Der Gefion-Brunnen wurde bereits 1908 sehr nahe am Kastell Kopenhagens aufgestellt, in einer Zeit, als in ganz Skandinavien die Nationalromantik ihre Blütezeit hatte und man in der Kunst, der Literatur und der Architektur eine Verbindung zur nordischen Mythologie suchte. Der Springbrunnen am Hafen der Stadt ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme und hat seinen Ursprung in der Ynglingasaga, einem Teil der älteren isländischen Sagen.

Copyright: Herbert Kårlin

Der Asenjungfrau Gefion war es gelungen den schwedischen König Gylfi mit ihrem Gesang so zu bezaubern, dass dieser der ständig reisenden Jungfrau so viel Land versprach wie sie in einer einzigen Nacht umpflügen konnte. Gefion verwandelte hierauf ihre Söhne, deren Vater eine Riese war, in riesige Ochsen, die sie vor einen ebenso großen Pflug spannte. Auf diese Weise konnte Gefion das gesamte Mälargebiet umpflügen. Dieses Landstück warf sie dann ins Meer, so dass das heutige Seeland entstand.

Allerdings ist damit die Sage nicht zu Ende, denn später heiratete Gefion Skjöld, den Sohn des höchsten Gottes Odin. Das Ehepaar ließ sich dann in Lethra, in der Nähe von Roskilde, nieder, dem ehemaligen dänischen Königssitz auf Seeland. Odin bat Gefion in diesem Zusammenhang aus Seeland das schönste Land der Welt zu machen, das heutige Zentrum Dänemarks. Der Gefion-Brunnen symbolisiert daher die Geburt Dänemarks als das weltweit schönste Land.

Kommentarer