König Kristian V. auf dem Kongens Nytorv in Kopenhagen

Nach Meinung des dänischen Königs Kristian V. sollte der Kongens Nytorv das neue Zentrum Kopenhagens werden, nicht zuletzt deswegen, weil auch der neu geschaffene Hafen Nyhavn an den Platz grenzte und der König die Stadt in alle Richtungen ausdehnen wollte. 1688 wurde im Zentrum des Platzes auch eine barocke Gartenanlage angelegt in dessen Mitte Kristian V. natürlich auch sich selbst verewigt sehen wollte.

Auch wenn die militärischen Leistungen des Königs kaum von Erfolg gekrönt waren, so war er überzeugt den Süden Schwedens und Gottorp wieder erobern zu können und daher, zu Pferd, sein Heer zum Sieg führen könne. Aus diesem Grund wollte er sich auch zu Pferde auf dem Platz sehen, etwa in der gleichen Weise wie man ihn heute im Zentrum des Kongens Nytorv sehen kann, aber er stieß dabei auf ein kleines Problem.

 Copyright: Herbert Kårlin

Kristian V wollte natürlich seine Statue aus Bronze gießen lassen, aber da der neue Krieg mit Schweden ausgebrochen war, benötigte man sämtliche Bronze für die Kanonen, nicht für ein Erinnerungskunstwerk Seine Ratgeber und der Künstler hatten natürlich eine Idee und benutzten Blei für die Skulptur, das dann von Gold überzogen wurde. Auch wenn diese Reiterskulptur zu Beginn sehr beeindruckend war, so hat Blei natürlich nicht die gleiche Festigkeit wie Bronze, sondern ist weitaus weicher.

Nach wenigen Jahren begann sich daher der Nachteil von Blei langsam bemerkbar zu machen und, auf Grund des Gewichts des Reiters, ging das Pferd immer mehr in die Knie und der stolze König erlebte das Schicksal seines früheren Reiches, das auch deutlich geschrumpft war. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die ursprüngliche, mittlerweile unansehliche, Skulptur dann eingelagert und durch ein Werk aus Bronze ersetzt, um das die Abiturienten nach den erfolgreichen Prüfungen jedes Jahr tanzen.

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